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TAG HEUER AUTAVIA

ZUSAMMENFASSUNG

Der 1962 eingeführte Autavia Chronograph verfügte über Eigenschaften, die den Chronographen in den zwei Jahrzehnten seiner Produktion äußerst beliebt machten. Rennfahrer, Piloten und andere Abenteurer schätzten die Ablesbarkeit der Autavia, die Größe der Uhr und das wasserdichte Gehäuse, das eine lange Lebensdauer und Zuverlässigkeit bei selbst anspruchsvollsten Missionen garantierte. Die drehbare Lünette war ein zusätzliches Hilfsmittel für diese Abenteurer, aber auch für Reisende, Taucher und Wissenschaftler.

Heuer stellte bereits seit fast 50 Jahren Chronographen her, als das Unternehmen 1962 einen völlig neuen Ansatz für das Design und die Vermarktung dieser Zeitmesser wählte. Dies war der erste neue Chronograph, der unter der Leitung des 29-jährigen Präsidenten Jack Heuer auf den Markt gebracht wurde. Dieser brachte kühne Innovationen in den Chronographenkatalog ein, wie er es auch bei den Stoppuhren und den Zeitmessern für das Armaturenbrett getan hatte.


Während die früheren Chronographen nur durch ihre Modellnummern gekennzeichnet waren (z. B. Referenz 2447 oder Referenz 346), benutzte Heuer nun Modellnamen, um seine Chronographen zu identifizieren. Der erste, der unter dieser Voraussetzung im Katalog erschien, war ein besonders schönes Modell: die „Autavia“. Von 1933 bis Mitte der 1950er hatte Heuer „Autavia“ als Modellbezeichnung für seine 12-Stunden-Stoppuhren verwendet, die an Armaturenbrettern montiert wurden. Diese robusten Zeitmesser waren in der Tat ideal für den Einsatz in AUTomobilen und in der AVIAtion (Luftfahrt). Nun, da die Autavia durch die neue 12-Stunden-Stoppuhr „Monte Carlo“ ersetzt wurde, konnte der Name für den neuen Chronographen verwendet werden, den Heuer 1962 einführte.


Doch der neue Name war lediglich der Anfang einer kleinen Revolution. Zum ersten Mal stattete Heuer einen seiner Chronographen mit einer drehbaren Lünette aus, ein besonders nützliches Instrument für den Rennsport, die Luftfahrt und viele andere sportliche und industrielle Branchen. Wie Jack Heuer in seiner Autobiografie beschreibt:


„Im Herbst 1961 beschloss ich mit meinem Produktionsteam, eine neue ‚Autavia‘ als Armbandchronographen zu entwickeln. Bis dahin hatten wir noch nie einen unserer Armbandchronographen mit einer drehbaren Lünette ausgestattet. Wir gestalteten die neue ‚Autavia‘ also mit einer drehbaren schwarzen Lünette, bei der man zwischen verschiedenen Markierungen wählen konnte. Eine Lünette mit 60 separaten Ein-Minuten-Einteilungen sollte es dem Träger beispielsweise ermöglichen, eine Markierung für ein definiertes Intervall von weniger als einer Stunde zu setzen. Eine 12-Stunden-Einteilung sollte die Anzeige der Zeit in einer anderen Zeitzone ermöglichen, und Einteilungen von 1/100-Minuten sollten Zeitstudien dienen.“


Die drehbare Lünette, mit der alle Chronographen der Reihe ausgestattet waren, bot dem Benutzer der Autavia eine Vielzahl zusätzlicher Zeitmessungsmöglichkeiten. Eine Beschreibung der verschiedenen Lünetten, die bei der Autavia verwendet wurden, finden Sie auf The Edge.


Das Design von Zifferblatt und Zeigern des Autavia Chronographen stellte eine dritte Innovation für den neuen Chronographen dar. Während die früheren Chronographen von Heuer einfarbige Zifferblätter hatten, bei denen die Zähler immer mit der Farbe des Zifferblatts übereinstimmten, hatte die Autavia leuchtend weiße Zähler auf einem mattschwarzen Zifferblatt. Diese Zähler waren überdimensioniert und gewährleisteten dadurch den Rennfahrern und Piloten eine optimale Ablesbarkeit. Auch die Zeiger der neuen Autavia warteten mit einem neuen Design auf: Sie waren Dauphine-förmig und vollständig mit Radium überzogen.


Ja, der Aufdruck „Autavia“ auf dem Zifferblatt deutete stark darauf hin, dass Heuer einen neuen Chronographenstil kreierte. Das Unternehmen ging aber weit über diese kosmetische Veränderung hinaus, um einen gänzlich originellen Chronographenstil zu schaffen.

ÜBERBLICK ÜBER DEN AUTAVIA CHRONOGRAPHEN (1962 bis 1983)

Nachdem Heuer seinen ersten Autavia Chronographen 1962 auf den Markt gebracht hatte, bot es in den folgenden zwei Jahrzehnten über 80 verschiedene Versionen der Uhr an, wobei die letzten Modelle 1983 eingeführt wurden. Die lange Liste von Modellen, Uhrwerken, Gehäusen und anderen Variationen kann zwar mitunter etwas überwältigend sein, wird aber überschaubarer, wenn man die Modelle des Autavia Chronographen in drei Generationen unterteilt. Die erste Generation des Autavia Chronographen (1962 bis 1967) verfügte über runde, verschraubte Gehäuse mit Handaufzugswerken. In der zweiten Generation (1967 bis 1972) kam ein „Kompressor“-Gehäuse mit Schnappverschluss und Handaufzugswerk zum Einsatz. Die dritte Generation der Autavia Chronographen (1969 bis 1983) wiederum setzte auf C-förmige Gehäuse mit verschiedenen Automatik- und Handaufzugswerken.

AUTAVIA DER ERSTEN GENERATION – VERSCHRAUBTE GEHÄUSE

Das erste der Autavia Modelle aus dem Jahr 1962 ist vielleicht das klassischste der Reihe: ein 38-mm-Edelstahlgehäuse mit schlichtem schwarzem Zifferblatt, aufgemalten Leuchtstundenmarkierungen und „12“- und „6“-Ziffern sowie überdimensionierten weißen Zählern (die Sammler „Big Subs“ nennen). Es gibt kein einziges überflüssiges Detail auf dem Zifferblatt, jedes Merkmal hat eine Daseinsberechtigung. Die Zeiger der ersten Autavia Chronographen sind Dauphine-förmig. Die Zeiger der ersten Modelle sind dabei vollständig mit Leuchtmasse bedeckt (heute als „All Lume“-Zeiger bezeichnet), während die nachfolgenden mit Metall überzogen und mit Leuchtfarbe in der Mitte der Zeiger versehen sind.

Das Gehäuse ist verschraubt. Auf dem Gehäuseboden finden sich das „Heuer“ Logo, der Name „Autavia“ und der Hinweis „Waterproof – Guaranteed 330 Feet Under Water“. Die Verwendung von wasserdichten Gehäusen war ein weiteres Merkmal des Autavia Chronographen, das die gesamte Produktion des Modells kennzeichnete.

Auch wenn sich die Geometrie des verschraubten Autavia Gehäuses 1966 geringfügig änderte, als die Lünette schmaler wurde (mit dem verschraubten Gehäuse der „zweiten Ausführung“), betrafen die wichtigsten Änderungen das Zifferblatt und die Zeiger.


  • das Zifferblatt hatte kleinere weiße Zähler mit applizierten Metallindizes
  • die Zeiger sind metallbeschichtet, stabförmig und mit einer Leuchtfüllung versehen
  • kleinere weiße Zähler

Uhrwerke

Die ursprüngliche Autavia Reihe umfasste nur drei Modelle, von denen jedes ein anderes Valjoux-Kaliber verwendete. Alle waren Handaufzugschronographen, und es ist recht einfach, anhand der Anzahl der Zähler auszumachen, welches Werk sich in einem dieser frühen Modelle verbirgt.


  • Valjoux 72: Handaufzugschronograph mit drei Zählern (Referenz 2446)
  • Valjoux 92: Handaufzugschronograph mit zwei Zählern (Referenz 3646)
  • Valjoux 724: GMT-Version des Valjoux 72 (Referenz 2446 GMT)

AUTAVIA DER ZWEITEN GENERATION – KOMPRESSOR-GEHÄUSE

Seit Anfang der 1960er stattete Heuer einige seiner Taucheruhren mit einem patentierten Gehäuse mit Schnappverschluss aus, bei dem der Gehäuseboden mit einem Spezialwerkzeug geöffnet und dann mit einer Presse verschlossen wird und dadurch eine bessere Wasserdichtigkeit bietet. Mit der Einführung dieses „Kompressor“-Gehäuses für die Autavia gestaltete Heuer das Gehäuse grundlegend neu. Die sanften fließenden Bandanstöße der ersten Generation wurden durch eckige Kanten ersetzt, wie der Vergleich unten aufzeigt.

Auch wenn die zweite Generation der Autavia weniger als zwei Jahre auf dem Markt (1968–1969) war, wurden das Zifferblatt und die Zeiger selbst in zwei Ausführungen produziert. Die erste Ausführung war ganz in Schwarz und Weiß gehalten und wurde mit einfachen Stabzeigern kombiniert. Bei der zweiten Ausführung wurde das Zifferblatt mit komplexeren applizierten Markierungen versehen. Die Zeiger erhielten schwarze Streifen, und Rot wurde als akzentuierende Farbe für das Zifferblatt und den Sekundenzeiger des Chronographen eingeführt. Ein Farbschema, das die Autavia auch in den nächsten 15 Jahren begleiten sollte.


Während die GMT-Komplikation bei der Autavia gegen Ende der ersten Generation (ca. 1967) eingeführt wurde, war die Autavia GMT während der gesamten Produktion der zweiten Generation der „Kompressor“-Modelle ein beliebtes Modell.

Uhrwerke

Die zweite Generation der Autavia erweiterte die Anzahl der angebotenen Uhrwerke und ersetzte zunächst das Valjoux 92 durch das neuere Valjoux 7730.


  • Valjoux 72: drei Zähler, wie bei der ersten Generation (Referenz 2446C)
  • Valjoux 7730: zwei Zähler (Referenz 7763C)
  • Valjoux 7732: zwei Zähler mit Datum (Referenz 7863C)
  • Valjoux 724: GMT mit drei Zählern, wie bei der ersten Generation (Referenz 2446C GMT)

AUTAVIA DER DRITTEN GENERATION – C-FÖRMIGES GEHÄUSE

Während die Gehäuse der ersten und zweiten Generation der Autavia Chronographen auf traditionellen runden Gehäusen basierten, war das 1969 eingeführte Autavia Gehäuse der dritten Generation ebenso revolutionär wie das Uhrwerk im Inneren. Da die neuen automatischen Chronographenwerke von Heuer größer waren als die bisherigen Handaufzugswerke, erwies sich das C-förmige Gehäuse als ideales Gehäuse für die Heuer Versionen der Automatikchronographen Autavia und Carrera.


Die dritte Generation der Autavia wurde 1969 eingeführt und bis zur letzten Version der Autavia im Jahr 1983 fortgeführt. Sie gliedert sich in vier Modellreihen:

  1. Referenz 1163
  2. Referenz 11630
  3. Referenz 11063
  4. Farbige Gehäuse – Referenz 11X.603

Das Herzstück der neuen Modellreihe war das Chronomatic-Werk (Calibre 11 und später Calibre 12), Heuers eigenes automatisches Chronographenwerk, das an der Krone auf der linken Seite des Gehäuses zu erkennen war.

AUTAVIA REFERENZ 1163

Die Referenz 1163 Autavia („11“ für das Kaliber, obgleich Heuer die Referenznummer bei der Weiterentwicklung des Calibre 11 zum Calibre 12 nicht änderte, und „6“ für die Autavia Reihe) kam 1969 auf den Markt und hat die Referenznummer 1163 zwischen den Bandanstößen eingraviert. Der Großteil der 1163-Reihe wurde von 1969 bis 1972 angeboten, obwohl einige Modelle wie die 1163V bis in die frühen 1980er verkauft wurden. Ab dem Erscheinen des größeren Gehäuses der Referenz 11630 Autavia im Jahr 1972 wurde das Gehäuse der Referenz 1163 hauptsächlich für die Handaufzugsmodelle verwendet.

Die Referenz 1163 Autavia hat ein 42,5 mm großes Gehäuse über dem Zifferblatt und zeichnet sich aus durch:

  • beidseitig drehbare Lünette; die meisten Modelle haben ein silbernes Dreieck bei 12 und keinen Leuchtpunkt
  • gewölbtes Uhrenglas aus Kunststoff
  • Aussparungen auf der Oberseite des Gehäuses, durch die die Drücker „von oben“ gesehen werden könne


Zu den berühmtesten 1163-Modellen gehörte die 1163V, das „Viceroy“ Modell, das sich durch ein schwarzes Zifferblatt mit weißen Zählern und roten Akzenten auszeichnete. Es konnte 1972 für 88 Dollar erworben werden, wenn der Kunde den Kauf von 10 Schachteln Viceroy-Zigaretten nachwies. Die Referenz 1163T hat ein weißes Zifferblatt mit schwarzen Chronographenzählern und blauen Akzenten und war die Uhr der Wahl des Schweizer Formel-1-Rennfahrers Jo Siffert (sodass sie von Liebhabern „Siffert“ Autavia genannt wird). Sammler nennen die seltene Version der Referenz 1163 Autavia, die orangefarbene Akzente auf dem Zifferblatt und den Zeigern aufweist, „Orange Boy“.


Obwohl die 1163 nur wenige Jahre auf dem Markt war, diente das Design des Gehäuses als Vorlage für alle nachfolgenden Autavia Modelle.

Referenz 1563

1972 änderte Heuer das Uhrwerk Calibre 12, um erschwinglichere Chronographen anbieten zu können. Beim Calibre 15 ließ Heuer den Stundenzähler weg, fügte aber eine kleine Sekunde bei 10 Uhr hinzu, um den Zifferblättern eine Asymmetrie zu verleihen.


Unter den Autavia Modellen mit Calibre 15 ist die Referenz 1563 „Exotic“ am bemerkenswertesten. Diese verfügt über überdimensionale Leuchtmarkierungen, eine Skala zur Anzeige von Minuten und 1/5-Sekunden sowie leuchtend orangefarbene Zeiger und Akzente, die den psychedelischen Look der 1970er vervollständigen.

HANDAUFZUG

Während das C-förmige Gehäuse dazu diente, die neuen Automatikwerke von Heuer angemessen zu schützen, bot Heuer Anfang der 1970er auch eine breite Palette von Handaufzugswerken an, die das C-förmige Gehäuse verwendeten.


Die Autavia Referenz 73363 bot zwei Zähler (30 Minuten), die Autavia Referenz 73463 zwei Zähler (30 Minuten) und ein Datum und die Autavia Referenz 73663 drei Zähler, darunter einen 12-Stunden-Chronographen und eine kleine Sekunde. Die Autavia Referenz 741603 wiederum wartete mit zwei Zählern (Chronographenminuten und -stunden) und einem Datum auf.


Während viele der Autavias der dritten Generation mit Handaufzug die Farben und Stile der Automatikmodelle aufgriffen (z. B. die Farben der „Viceroy“ und „Siffert“), fügte Heuer spezielle Modelle hinzu, die Piloten- oder Militärstile aufgriffen.


Diese Autavia Modelle mit Handaufzug wurden 1972 eingeführt, als die automatischen Autavia Modelle der Referenz 1163 ausliefen, und blieben bis Mitte der 1970er im Angebot.

AUTAVIA REFERENZ 11630

Ende 1972 führte Heuer eine neue Version der Autavia (Referenz 11630) ein, die für die Verwendung eines Mineralglases ausgelegt war. Während die Gehäusegröße über dem Zifferblatt von 42,5 mm die gleiche ist wie bei der Referenz 1163, verleiht die Architektur des Gehäuses (mit einem schwarzen Höhenring zwischen dem Zifferblatt und dem Glas) der neuen Autavia ein robusteres Aussehen und Wesen. Zu den wichtigsten Merkmalen der Referenz 11630 Autavia gehören:


  • flache, breitere Lünette (weiterhin beidseitig drehbar)
  • abgedeckte Drücker, die von der Vorderseite des Gehäuses nicht mehr sichtbar sind
  • flaches Mineralglas
  • Leuchtpunkt bei 12 Uhr im silbernen Dreieck
  • 11630 zwischen den Bandanstößen eingraviert

Alle Modelle verwendeten die Automatikwerke Calibre 12 oder Calibre 15

Autavia 15630

Die einzige Variante der Autavia Referenz 11630 ist die Version mit dem Calibre 15, die Referenz 15630. Ein Modell hat ein schwarzes Zifferblatt mit schwarzem Minutenzähler, das andere ein silbernes Zifferblatt mit schwarzem Zähler. Beide Modelle zieren leuchtend orangefarbene Zeiger für die Uhrzeit und orangefarbene Akzente auf dem Zifferblatt.

AUTAVIA 11063

1983 stellte Heuer das endgültige Gehäuse für die Heuer Autavia vor. Zwei der wichtigsten Änderungen des neuen Modells betrafen die Lünette: Die Geometrie wurde so verändert, dass große „Zähne“ entstanden, die die Haptik verbesserten. Ferner war die Lünette nur noch einseitig drehbar, um Tauchern entgegenzukommen. Während das Gehäuse über dem Zifferblatt nach wie vor 42,5 mm maß, wurde die Breite zwischen den Bandanstößen von 20 auf 21 Millimeter erhöht, was der Uhr ein robusteres Aussehen verlieh.

AUTAVIA MIT FARBIGEN GEHÄUSEN – REFERENZ 11X.603

Die letzte Heuer Autavia Reihe war die 11X.603, die 1985 auf den Markt kam. Es handelte sich dabei um eine Familie von vier Modellen, die das 11063-Gehäuse verwendeten, aber mit farbigen Oberflächen versehen waren. Zum Angebot gehörten:

  • Referenz 111.603 in Olivgrün
  • Referenz 112.603 in Zinn
  • Referenz 113.603 in Schwarz
  • Referenz 114.603 in Gold

Bei jedem der vier Modelle stimmt die Farbe des Zifferblatts mit der Farbe des Gehäuses überein. Die Zeiger sind weiß (bei den schwarzen und olivfarbenen Modellen) oder schwarz umrandet (bei den Zinn- und Goldmodellen). Die „Rennstreifen“ auf dem Chronographenminutenzähler entsprechen der Farbe der Zeiger.


Der Gehäuseboden ist ebenfalls einzigartig und ähnelt dem der ersten Generation der TAG Heuer Modelle.

NAUTISCHE AUTAVIA MODELLE

Das Gehäuse des Autavia Chronographen mit ausgezeichneter Wasserdichtigkeit und drehbarer Lünette diente im Laufe der Jahre als Basis für andere Modelle von Heuer. Im Folgenden geben wir einen kurzen Überblick über die Modelle Heuer Mareographe (Abercrombie & Fitch Seafarer), Heuer Regatta und Heuer Skipper, für die Autavia Gehäuse verwendet wurden.

HEUER MAREOGRAPHE

Um 1950 führte Heuer einen Chronographen mit drei Zählern ein, der über ein Zifferblatt verfügte, das die Zeiten für Ebbe und Flut an einem bestimmten Ort anzeigte. Die Minutenanzeige des Chronographen war in Fünf-Minuten-Segmenten unterteilt, sodass sie für den Countdown vor dem Start einer Segelregatta eingesetzt werden konnte. Auch wenn diese Chronographen unter dem Namen Heuer Mareographe verkauft wurden, produzierte Heuer sie auch als Private Label für Abercrombie & Fitch unter dem Modellnamen „Seafarer“ und für Orvis unter dem Namen Solunagraph.


Die Wasserdichtigkeit des Autavia Gehäuses war für diese Chronographen hervorragend, sodass Autavia Gehäuse für die Mareographe um 1962 (Referenz 2446) und Kompressor-Gehäuse (Referenz 2446C) von Ende der 1960er bis Anfang der 1970er verwendet wurden.

HEUER REGATTA

Die 1964 eingeführte Heuer „Regatta“ zählte mit einer Reihe von farbigen Scheiben die Zeit (5 oder 10 Minuten) bis zum Start einer Segelregatta herunter. Die letzte Version der Regatta, die 1983 eingeführt wurde, verwendete die farbigen Gehäuse der Autavia für die schwarzen, olivgrünen und zinnfarbenen Versionen der Regatta.

HEUER SKIPPER

Zur Feier der Rolle von Heuer als Ausrüster des Segelteams, das 1967 den America's Cup verteidigte, stellte Heuer 1968 das Chronographenmodell „Skipper“ vor. Der Chronographenminutenzähler der Skipper war in Fünf-Minuten-Segmente unterteilt, damit der Kapitän die Zeit bis zum Start der Regatta herunterzählen konnte. Während die erste Version der Skipper (ab 1968) im Gehäuse eines Carrera Chronographen untergebracht war, wurden alle nachfolgenden Modelle der Skipper in Gehäusen für die Autavia verbaut, die eine bessere Wasserdichtigkeit boten. Die Skipper Chronographen im Autavia Gehäuse begannen mit dem Kompressor-Gehäuse der Referenz 2446C und setzten sich mit den C-förmigen Gehäusen der Referenz 1163, 11630 und 11063 fort.

ARMBÄNDER FÜR DIE AUTAVIA

Die erste Generation der Autavias mit traditionellen runden verschraubten Gehäusen wurde mit dem proprietären Kunstlederarmband „Corfam“ verkauft. Im Laufe der zwei Jahrzehnte ihrer Produktion wurde der Autavia Chronograph mit einer Vielzahl von Armbändern angeboten. Die von Gay Freres (GF) hergestellten „Reiskorn“-Armbänder aber werden heute von vielen Sammlern bevorzugt. Hier finden Sie eine Übersicht über einige der GF-Armbänder, die für die Autavia verwendet wurden:


  • erste Generation: Gay Freres Armband mit doppelter Narbung – Endstücke – HL (19 mm)
  • zweite Generation: Gay Freres Armband mit doppelter Narbung – Endstücke – HLB (20 mm)
  • dritte Generation Referenz 1163: Gay Freres Armband mit einfacher Narbung – HLF (20 mm)
  • dritte Generation Referenz 11630: Gay Freres Armband mit einfacher Narbung – HLD (20 mm)
  • dritte Generation Referenz 11063 und farbige Gehäuse (Referenz 11X.603): Jubiläumsarmband (21 mm)