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VINTAGE COLLECTION
Die Einführung des Chronographen Autavia durch Heuer im Jahr 1962 war eine revolutionäre Entwicklung für das Unternehmen. Die „Autavia“ war nicht nur die erste Serie von Chronographen mit einem auf dem Zifferblatt aufgedruckten Modellnamen, sondern sollte Rennfahrern und Piloten die Lesbarkeit und robuste Konstruktion bieten, die für ihre Aktivitäten erforderlich waren. Heuer produzierte die Autavia über 20 Jahre lang, wobei das Modell drei Generationen durchlief – ein rundes Schraubgehäuse, ein Kompressorgehäuse mit Schnappverschluss und ein C-förmiges Gehäuse, das für das erste Automatikwerk von Heuer gebaut wurde.
Wie in dem Beitrag zur Neuauflage der Carrera von TAG Heuer beschrieben, war das Jahrzehnt von 1985, als die letzte Version der Autavia vorgestellt wurde, bis 1995 für TAG Heuer eine Zeit des Wandels. Taucheruhren dominierten den Katalog von TAG Heuer, und die Marke führte 1986 die Formel-1-Kollektion und 1987 die S/el (die in „Link“ umbenannt wurde) ein. Als diese Kollektionen populär wurden, blickte TAG Heuer 1996 auf seine klassischen Chronographen aus den 1960er-Jahren zurück und produzierte eine Neuauflage der Vintage Carrera. Darauf folgte 1998 die Einführung einer Neuauflage der Heuer Monaco.
Angesichts des Erfolgs der Neuauflagen der Chronographen Carrera und Monaco fuhr TAG Heuer 2003 mit einer Neuauflage der Autavia fort. In diesem Beitrag stellen wir die drei Generationen der Autavia vor, die TAG Heuer seit 2003 neu aufgelegt hat. Diese drei Generationen wurden in den Jahren 2003, 2017 und 2019 eingeführt.
2003 brachte TAG Heuer die erste Neuauflage der Autavia auf den Markt. Während die erste neue Version der Carrera aus dem Jahr 1996 in Sachen Design fast vollständig dem Originalmodell von 1963 entsprach, verfolgte TAG bei der neuen Autavia eine andere Strategie. Die neuen Autavia Modelle waren modernere Interpretationen der wichtigsten Designelemente der Autavia, anstatt nur die alte Gestaltung zu kopieren. Die Uhr besaß eine dünnere feststehende Lünette anstelle der früheren Drehlünette, und die runden Drücker des historischen Modells machten Platz für eine neue, längliche Form.
Es gab zwei Edelstahlmodelle mit jeweils zwei Zählern (für eine 30-minütige Chronographenkapazität), wobei die Farbvarianten dieser Modelle von zwei der beliebtesten Autavia Referenzen aus dem Heuer Vintage-Portfolio abgeleitet waren, eines mit weißem und eines mit schwarzem Zifferblatt. Das weiße Modell (CY2110) enthielt das "Siffert"-Farbschema mit schwarzen Zählern und blauen Akzenten. Das schwarz Modell (CY2111) stammt aus einer Reihe von Autavia Modellen aus den 1970er-Jahren mit weißen Zählern und orangefarbenen Akzenten.
Das dritte Modell aus dem Jahr 2003 war eine limitierte Auflage von 150 Uhren mit Roségoldgehäuse (CY5140). Der Gehäuseboden wurde zum Gedenken an Heuers 70-jähriges Bestehen der Autavia gekennzeichnet, da der Name erstmals 1933 für Heuers Armaturenbrett-Stoppuhr verwendet wurde. Diese goldene Autavia erhielt einen dritten Zähler für die Stunden und war als Chronometer zertifiziert.
TAG Heuer entwickelte für die Autavia 2003 ein völlig neues Armband und verlieh ihm ein ähnliches Erscheinungsbild wie das originale "Grains of Rice"-Armband von G&F, aber ein wesentlich robusteres Design. Für die Neuauflage der Autavia wurde auch ein neues Uhrwerk entwickelt, das den Namen "Calibre 11" erhielt. Sein Hauptmerkmal bestand in der Platzierung der Krone auf der linken Seite des Gehäuses.
Mit der Lancierung der Uhr brachte TAG auch eine begrenzte Anzahl spezieller Sammlersets auf den Markt, die sowohl einen Dash-Timer als auch die Uhr enthielten – eine Anspielung auf das Vermächtnis der Autavia als Timer, nicht nur als Heuer Armbanduhr. Siebzig dieser Sets wurden in dem blauen Siffert-Farbschema und siebzig mit den orangefarbenen Akzenten hergestellt.
2017 stellte TAG Heuer die zweite Generation der Neuauflage der Autavia vor. Das erste Modell war das Standard-Produktionsmodell (CBE2110), und in den Jahren 2017 und 2018 sollten sieben weitere Limited Editions oder Sondereditionen folgen. Dementsprechend sieht die Aufstellung der zweiten Generation der Neuauflagen der Autavia folgendermaßen aus:
Bevor wir die Elemente beschreiben, die diese acht Modelle unterscheiden, werden wir die Merkmale durchgehen, die sie gemeinsam haben. Die Neuauflage der Autavia aus dem Jahr 2017 war das "Launch-Modell" für ein neues, von TAG Heuer hauseigen entwickeltes Uhrwerk, das Heuer 02. Das Uhrwerk Heuer 02 ist ein Säulenrad-Chronograph mit vertikaler Kupplung, der mit einer Geschwindigkeit von 28.800 Halbschwingungen pro Stunde schlägt und eine Gangreserve von 80 Stunden besitzt. Das Uhrwerk hat 33 Lagersteine und misst 31,0 Millimeter mal 6,95 Millimeter.
Ein Hauptmerkmal des Uhrwerks Heuer 02 besteht darin, dass es das Zifferblatt des Chronographen in der traditionellen 3-6-9-Konfiguration anordnet. Der Stundenzähler um 9 Uhr und der Minutenzähler um 3 Uhr, mit laufender Sekunde um 6 Uhr und einem Datumsfenster am unteren Rand des laufenden Sekundenzählers.
Die Gehäuse bestehen aus Edelstahl, alle Oberflächen sind poliert. Die Lünette lässt sich mit 60 Klicks in beide Richtungen drehen. Das Gehäuse misst 42 Millimeter im Durchmesser, mit einer Höhe von 16 Millimetern von der Rückseite des Gehäusebodens bis zur Oberseite des Uhrenglases und einem Maß von 50,5 Millimetern von Bandanstoß zu gegenüberliegendem Bandanstoß. Das Gehäuse misst 21 Millimeter zwischen den Bandanstößen, und die Wasserdichtigkeit beträgt 100 Meter.
Auf der Baselworld 2016 kündigte TAG Heuer an, dass Uhrenliebhaber das Erscheinungsbild der neuen Autavia im Rahmen des "Autavia Cup"-Wettbewerbs würden auswählen können. In einem Kopf-an-Kopf-Knock-out-Format trafen die Teilnehmer ihre Wahl aus 16 Autavia Vintage-Referenzen. Die Teilnehmenden konnten ihre Wahl zwischen zwei oder drei Zählern treffen, das Zifferblatt in Schwarz oder Weiß wählen und sich für übergroße Zähler (wie bei den ersten Modellen) oder Zähler in Standardgröße (wie bei den späteren) entscheiden.
Der Gewinner des Autavia Cup war eine Version der Autavia mit schwarzem Zifferblatt und drei Zählern, die um 1967 hergestellt und von Formel-1-Champion Jochen Rindt getragen wurde (bei Sammlern als "Rindt" Autavia bekannt).
JACK HEUER 85TH BIRTHDAY EDITION (CBE2111)
Im November 2017 brachte TAG Heuer zu Ehren von Jack Heuers 85. Geburtstag eine Limited Edition der neuen Autavia heraus. Dieses Modell besaß ein metallic-silbernes Zifferblatt mit kontrastierenden schwarzen Zählern, das an den "Panda"-Stil erinnert, der von Heuer in den späten 1960er-Jahren eingeführt wurde. Die Jack Heuer LE war anstatt der gealterten Leuchtmasse des schwarzen Standardmodells mit hellem weißem Leuchtmaterial auf Zifferblatt und Zeigern versehen. Der solide Gehäuseboden trägt das Wappen der Familie Heuer, zusammen mit einer Reproduktion von Jack Heuers Unterschrift, und die Lünette wurde für Stunden und Minuten markiert, im Stil einiger Autavia Vintage-Modelle. Die Jack Heuer 85th Birthday Edition ist auf 1.933 Uhren limitiert, Heuers Geburtsjahr 1932 plus eine weitere Uhr.
Anlässlich der Dubai Watch Week, die im November 2017 stattfand, entwickelte der Einzelhändler Ahmed Seddiqi & Sons eine limitierte Auflage von 150 Autavias, die nur bei TAG Heuer-Händlern in den Vereinigten Arabischen Emiraten erhältlich sein sollten. Das Zifferblatt besaß einen sanften Cremeton, die Register lagen irgendwo zwischen Karamell und Bronze, und die Lünette war in einem satten Braunton gehalten. Die warmen Farben dieser Elemente wurde durch den gealterten Look der Leuchtmasse auf den Markierungen und Zeigern unterstrichen. Der Sekundenzeiger des Chronographen war in Hellweiß gehalten, und die "Nadeln" auf den Zählern in Schwarz.
Mit der Einführung der Autavia Automatikuhr im Jahr 1969 fügte Heuer dem Zeitmesser ein völlig neues Farbschema hinzu – ein weißes Zifferblatt, schwarze Zähler und blaue Akzente auf Zifferblatt und Zeigern. Der Schweizer Formel-1-Held Jo Siffert trug dieses Modell, und die gesamte Palette dieser Modelle mit weißen Ziffern ist heute als "Siffert" Autavia bekannt. Im Zeitraum von 1969 bis Mitte der 1970er-Jahre produzierte Heuer mindestens sechs Versionen der automatischen "Sifferts", wobei drei Modelle mit Handaufzug das Sortiment vervollständigten.
Im Februar 2018 stellte die Calibre 11 Website die "Siffert Edition" der neuen Autavia vor, eine auf 100 Uhren limitierte Auflage mit dem originalgetreuen Farbschema der Siffert Vintage-Modelle. Die neue Autavia verwendete das weiße Zifferblatt, die schwarzen Zähler und die blauen Akzente der Vintage "Siffert", mit der gleichen Ausgewogenheit wie bei den Vintage-Modellen. Die Verbindung zu Siffert wurde durch eine Reproduktion von Jo Sifferts Unterschrift auf dem Saphirglas des Gehäusebodens verstärkt.
Im Februar 2018 stellte das Londoner Kaufhaus Harrods eine limitierte Auflage von 100 TAG Heuer Autavias (CBE2116) vor. Die Harrods Limited Edition war eine reine "Panda"-Version der neuen Autavia mit einem weißen Zifferblatt, schwarzen Zählern und einer gealterten Leuchtmasse auf Zifferblatt und Zeigern. Die Harrods LE verwendete die ursprüngliche Stundenlünette des Standard-Produktionsmodells.
In den späten 1960er-Jahren verwendete Heuer zwei dominierende Farbkombinationen für die Autavia – ein schwarzes Zifferblatt mit weißen Zählern und roten Akzenten (das zum "Viceroy"-Farbschema wurde) und ein weißes Zifferblatt mit schwarzen Zählern und blauen Akzenten (das als "Siffert"-Stil bekannt war). 1971 erweiterte Heuer seine Farbpalette, und so erhielt das schwarze Zifferblatt der Standard-Referenz 1163 Autavia leuchtend orangefarbene Akzente. Zu diesen Akzenten auf dem Zifferblatt gehörten dünne Linien außerhalb der Stundenmarkierungen und drei dicke Streifen auf dem Minutenzähler des Chronographen (manchmal auch "Racing Stripes" genannt). Die orangefarbenen Akzente wurden auf die gebürsteten Zeiger übertragen, die orangefarbene Einsätze und orangefarbene dreieckige Spitzen trugen.
Die erste Autavia, die diese Elemente aufwies, war die Referenz 1163, die unter heutigen Sammlern als "Orange Boy" bekannt ist. Sie ist ein seltenes Modell, von dem im Laufe eines Jahres nur eine Handvoll auf den Markt kam.
So wie die Calibre 11 Siffert LE die Farben der "Siffert" Vintage-Autavia aufnahm und sie in die neue TAG Heuer Autavia integrierte, veröffentlichte der Einzelhändler Hodinkee im Mai 2018 eine Special Edition der Autavia, die die wichtigsten Merkmale der Vintage "Orange Boy" aufgriff. Die Uhr (CBE2117) besaß orangefarbene Akzente auf den Stundenmarkierungen, orangefarbene Akzente auf den Zeigern und orangefarbene Streifen auf dem Minutenzähler. Die Hodinkee Orange Boy war das erste der neuen Autavia Modelle, das eine Tachymeter-Lünette verwendete, genau wie die Vintage-Version der Orange Boy.
Im November 2018 stellte TAG Heuer ein Modell der Autavia vor, das nur auf dem US-amerikanischen Markt verkauft wurde. Es handelte sich um eine Hommage an einen absoluten Klassiker der Autavia: das Modell, das 1972 in einer Werbeaktion mit der Zigarettenmarke Viceroy vorgestellt wurde (bekannt als "Viceroy" Autavia). Die Aktion war ein großer Erfolg für Heuer, nicht nur wegen des Verkaufs von 5.000 Uhren, sondern auch wegen der Anzeigen, die Viceroy in US-Magazinen schaltete.
Für die Neuauflage der Viceroy nahm TAG Heuer eine bedeutende Änderung am Design der Autavia vor und löschte den laufenden Sekundenzähler, damit das Layout des Zifferblatts der Zwei-Zähler-Anordnung der ursprünglichen automatischen Autavia entsprach. Das Viceroy Modell verwendete die Stundenlünette.
Im November 2018 führten die Watches of Switzerland Boutiquen in Australien eine limitierte Auflage von 150 Autavias (CBE2115) ein. Diese Version besaß ein nachtblaues Zifferblatt mit gealterter Leuchtmasse auf den Markierungen und einen leuchtend orangefarbenen Chronographensekundenzeiger. Die schwarze Lünette wies wie bei dem Standard-Produktionsmodell eine Stundeneinteilung auf.
Auf der Baselworld im März 2019 stellte TAG Heuer eine neue Version der Autavia vor, die sich von allen Vorgängermodellen unterschied. Diese Version der Autavia war kein Chronograph, sondern eine Drei-Zeiger-Uhr mit neuen Eigenschaften, die sie zur idealen Uhr für Piloten machten. Bei einem derart ausgeprägten Fokus auf Rennfahrer und ihre AUTomobile war es nach 57 Jahren an der Zeit, dass sich die Autavia auch wieder ihrem Vermächtnis in der AVIAtik widmete.
Gute Ablesbarkeit war das Hauptmerkmal der neuen Autavia, mit großen arabischen Ziffern und breiten Zeigern, die beide mit hellweißer SuperLuminova beschichtet waren. Die "Eisenbahn"-Minuterie rund um das Zifferblatt zur Markierung der Minuten, eine Minutenlünette und eine übergroße Krone vervollständigten das Luftfahrtthema, zusammen mit einem in den Gehäuseboden geätzten Propeller. Die Zifferblätter sind hell und mit einem für die Autavia neuen Farbverlauf versehen, und die Gehäuse aus Edelstahl oder Bronze messen im Durchmesser 42 Millimeter.
2019 wurden folgende fünf Versionen der Autavia lanciert: