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Heuers Erfahrung mit Taucheruhren begann 1978 mit der relativ einfachen Uhrenserie 1000 Series. Es handelte sich um Taucheruhren, die Heuer ermöglichten, die schwierigen Branchen- und Weltwirtschaftsbedingungen zu überstehen, und somit den Fortbestand des Unternehmens sicherten, als Techniques d’Avant Garde Heuer am 1. Januar 1986 übernahm. Damit einher gingen das Kapital und die Führung, die TAG Heuer für das restliche 20. Jahrhundert Erfolg bescherten und dem Unternehmen einen starken Einstieg in das 21. Jahrhundert ermöglichten.
Als erste Kollektion, die von TAG Heuer entwickelt und angeboten wurde, wurde die S/el als Aushängeschild des TAG Heuer-Katalogs positioniert und zeigte, dass die Taucheruhren der Marke dem Unternehmen nicht nur das Überleben sicherten, sondern sich zu Zeitmessern entwickelten, die heute das Beste aus "Sport" und "Eleganz" repräsentieren.
Im Laufe der Jahre bot die S/el Kollektion eine breite Palette an Uhren und Chronographen in verschiedenen Größen und Stilen an. Während das Armband selbst als Designikone in der Geschichte der Marke TAG Heuer gilt, bieten die Uhren und Chronographen eine Vielzahl von Funktionen: von einfachen Dreizeigeruhren bis hin zu den komplexesten analogen/digitalen Modellen mit 1/100-Sekunden-Messfunktion. Die S/el Kollektion repräsentierte nicht nur die Evolution der Taucheruhr und das Überleben des Unternehmens, sondern avancierte bald zur "Link", einer Kollektion, die bis heute ein wesentlicher Bestandteil des TAG Heuer-Katalogs ist.
1982 verkaufte Jack Heuer, der Leiter des 120 Jahre alten Familienunternehmens in vierter Generation, das Unternehmen an ein Konsortium, zu dem auch Nouvelle Lemania gehörte. Diese Eigentümerschaft kann allerdings als vorübergehend angesehen werden. Am 1. Januar 1986 kaufte Techniques d’Avant Garde ("TAG") das Unternehmen Heuer. Daher stammen auch der Name und das Logo von TAG Heuer, die bis heute verwendet werden. Im März 1986 lancierte TAG Heuer die "Formula 1" Kollektion, doch die S/el (Sports/elegance) – herausgebracht im Jahr 1987 – war die erste Kollektion, die unter dem Banner von TAG Heuer entwickelt und eingeführt wurde.
Die S/el war für TAG Heuer in den 1990er-Jahren ein großer Erfolg und wurde 1999 in "Link" umbenannt. Dementsprechend ist die S/el die erste Kollektion, die von TAG Heuer vorgestellt wurde und bis heute im Katalog fortgeführt wird.
Der Name "S/el" leitet sich von "Sports Elegance" ab und wurde von demselben Mann entworfen, der bereits die 2000 Series für Heuer gestaltet hatte: Eddie Schopfer.
Die Kollektion war eine der ersten Uhrenserien, deren Design explizit die "Six Features" beinhaltete, die TAG Heuer Taucheruhren in den 1990er-Jahren auszeichneten:
Die Einbeziehung dieser "Six Features" verlieh den Uhren von TAG Heuer ein unverwechselbares Aussehen, wobei die gleichen Merkmale in die 1990 eingeführte 4000 Series integriert wurden.
Die Strategie von TAG Heuer bezüglich der neuen S/el Kollektion bestand darin, das Angebot an Taucheruhren auf ein höheres Niveau zu heben. In diesem Sinne wurde die Kollektion über den damaligen Hauptmodellen von TAG Heuer – den Taucheruhren der 1000 Series und 2000 Series und der farbenfrohen Formula 1 – positioniert wurde. Die Idee hinter der S/el war, dass sie "sowohl mit einem Taucheranzug als auch mit einem Smoking getragen werden" konnte, und bis zur Einführung der 6000 Series Mitte der 1990er-Jahre blieb sie das Aushängeschild im Sortiment von TAG Heuer.
Während viele Elemente der ersten S/el Modelle dem Stil früherer Taucheruhren folgten, besaß die Kollektion ein augenblicklich erkennbares, charakteristisches Merkmal – das Armband. Die Uhr konnte an einem einzigen Glied ihres Armbands identifiziert werden. Jedes "Glied" bestand aus zwei gebogenen Barren, was das Armband auch außergewöhnlich bequem machte.
In gewisser Weise wurde das Gehäuse der S/el speziell passend zu dem Armband entwickelt. Die Glieder selbst dienten als Endstücke, und die Gehäuse der frühen Modelle konnten nicht mit einem traditionellen Lederarmband ausgestattet werden. Die S/el war ein Unikat integrierten Designs, bei dem Uhrengehäuse und Armband perfekt zusammenpassten.
Das Zifferblatt war relativ konventionell und verwendete die "Mercedes"-Zeiger, die im gesamten TAG Heuer-Sortiment angeboten wurden.
Der Rest der S/el setzte diesen weichen, organischen Look fort und bildete einen Kontrast zu den kantigeren Designs der damals bestehenden TAG Heuer-Kollektionen. Die Lünette wies ein Sägezahn-Finish auf, während das Gehäuse und das Armband in verschiedenen Ausführungen erhältlich waren. Die Kombination aus Gold und Edelstahl war der charakteristische Look jener Epoche.
Sie S/el blieb von 1987 bis 1999 im Sortiment von TAG Heuer, und während dieser zwölf Jahre erschienen sieben wichtige Modellreihen:
Die S/el wurde als reine Quarzserie eingeführt, wobei die Dreizeigeruhr im Mittelpunkt stand. Im Einklang mit dem damaligen Ansatz von TAG Heuer wurden drei Größen angeboten – Herren, Mittelgröße und Damen – und verschiedene Zifferblattoptionen, darunter eine Version mit römischen Ziffern. Es gab Edelstahlgehäuse, Gehäuse aus Edelstahl mit vergoldeten Elementen und seltene schwarz beschichtete und vergoldete Modelle. Das Lederband, das für die S/el erhältlich war, wies am Ende ein spezielles Glied auf, damit es an dem einzigartig geformten Gehäuse befestigt werden konnte. In Übereinstimmung mit ihrer Position als "Premium"-Uhr im TAG Heuer-Katalog war die S/el die erste Uhr von TAG Heuer, die umfangreiche kontrastierende Oberflächen besaß. Zum Beispiel war die Uhr mit weißem Zifferblatt mit einem sandgestrahlten Edelstahlgehäuse mit polierter Lünette und kontrastierenden polierten und matten Gliedern ausgestattet. Frühe Zifferblätter waren mit der Angabe "200 meters" gekennzeichnet, und um 1990 wurden die Zifferblätter leicht aktualisiert, indem auch der Schriftzug "Professional" hinzugefügt wurde. Interessanterweise erschien der Name der Kollektion "S/el" nie auf dem Zifferblatt einer der Uhren. Die einzigartigen Armbänder dienten dazu, die Uhren der Kollektion zu identifizieren. Das Quarzuhren-Sortiment wurde 1995/96 mit einem zweistufigen Zifferblatt aktualisiert, das wie unten abgebildet für das Automatik-Sortiment verwendet wurde. Dabei handelte es sich um eine der wenigen Änderungen an der S/el während ihres Bestehens. Die Dreizeigeruhr blieb bis 1999 Teil der Reihe.
Der Quarzchronograph wurde 1990 in die S/el Kollektion aufgenommen und bot eine Genauigkeit von 1/10 Sekunde (der Zähler befand sich bei 2 Uhr). Das "2-6-10"-Layout wurde von dem Uhrwerk ETA 251.262 vorgegeben, wobei die oberen beiden Zähler über der Mittellinie des Zifferblatts und damit höher als gewöhnlich angeordnet waren. Der innere Zifferblattring war mit einer Tachymeterskala versehen, was den Chronographenmodellen optisch mehr Tiefe verlieh als den Varianten mit drei Zeigern. Alle Chronographenmodelle wiesen den Schriftzug "Professional" auf dem Zifferblatt sowie eine "Doppelbaguette"-Markierung bei 12 Uhr auf. Der Quarzchronograph wurde 1997 aktualisiert, mit Metallringen um jedes Hilfszifferblatt und einem Dreieck, das die doppelten Baguettes bei 12 Uhr ersetzte. Diese S/el Quarzchronographen der zweiten Generation sind eher selten, da sie nur für kurze Zeit hergestellt wurden.
In den 1970er- und 80er-Jahren hatte Heuer viele Chronographen produziert, die sowohl digitale als auch analoge Funktionen boten. 1990 weitete TAG Heuer diesen Ansatz auf die S/el aus und fügte zwei kleine digitale Fenster bei 4 und 8 Uhr hinzu. Der S/el digitale Quarzchronograph bot eine Präzision von 1/100 Sekunde, und dieses Modell war die Lieblingsuhr des Formel-1-Champions Ayrton Senna, der ein bimetallisches Modell mit einem eierschalenfarbenen Zifferblatt trug (Referenz S. 25706C). Das Zifferblatt dieser Modelle war einzigartig, mit einer 1/100-Sekunden-Skala, die dem Zifferblatt hinzugefügt wurde und über einen Zeiger in der Mitte abgelesen wurde. Der digitale Chronograph wurde um 1998 eingestellt.
1991 wurde die S/el Kollektion um eine Automatikuhr erweitert, in einem Jahr, in dem TAG Heuer damit begann, wieder mechanische Optionen ins Sortiment aufzunehmen. TAG Heuer führte auch ein neues Design für das Zifferblatt ein – ein geprägtes Zifferblatt mit einem zweistufigen Design. Dies wurde ursprünglich nur für die Automatikreihe angeboten, wurde aber im Laufe der Zeit auch auf die Quarzmodelle ausgeweitet. Die Automatikreihe wurde um 1995 eingestellt und durch die S/el Ledermodelle ersetzt.
Zur gleichen Zeit, als die Automatikuhr auf den Markt kam, bot TAG Heuer auch eine Chronometer-Version der S/el an, mit dem gleichen zweistufigen geprägten Zifferblatt als Option. Die Chronometer sind einzeln nummeriert und auf dem Gehäuseboden gestempelt. Sie stellen die leistungsstärksten Modelle der S/el Kollektion dar. Der Look wurde 1997 überarbeitet, als die zweite Generation der S/el Chronometer-Version auf den Markt kam. Alle Zifferblattfarben erhielten das zweistufige Zifferblatt, ein einfarbiges appliziertes TAG Heuer-Logo, Ziffern bei 6 und 9 Uhr und eine weiße Einfassung rund um das Datumsfenster. Außerdem wurden neue Zifferblattfarben hinzugefügt, darunter ein tiefes Blau (Referenz WG 5114) und Schwarz (WG 5211). Der S/el Chronometer war von seiner Einführung im Jahr 1991 bis 1999, als die S/el zur "Link" wurde, in der Reihe enthalten.
Das bestimmende Merkmal der S/el Kollektion war der einzigartige Armbandstil, der für die Uhren verwendet wurde. Das Gehäuse selbst war so geformt, dass es mit diesem Armband gekoppelt werden konnte. Für alle, die ein Lederarmband bevorzugten, bot TAG Heuer ein speziell entworfenes Armband an, das am Ende mit Gliedern versehen war, die mit dem einzigartigen Gehäuse der S/el kompatibel waren. 1994/95 brachte TAG Heuer die Serie S/el Leder auf den Markt. Hierbei wurde die Form des Gehäuses geändert, um traditionellere Ösen aufzunehmen, damit die Uhr mit einem Standard-Lederarmband versehen werden konnte. Die S/el Ledermodelle waren sowohl mit mechanischen als auch mit Quarzwerken erhältlich, und TAG Heuer bot für diese Uhren Armbänder in einer breiten Palette leuchtender Farben an. Die S/el Ledermodelle ersetzten die S/el Standard-Automatikuhren. Die S/el Leder wurde bis 1998 produziert, als die Lederarmbänder zum eingliedrigen Stil der früheren S/el Modelle zurückkehrten.
Das mechanische Comeback von TAG Heuer setzte sich 1996 fort, als ein automatisches Modell des S/el Chronographen eingeführt wurde. Die meisten dieser Modelle besaßen ein zweiteiliges Zifferblatt mit "Azurierung" sowohl in der Mitte des Zifferblatts als auch auf den drei Zählern. Wie der Chronometer der zweiten Generation verfügten diese Uhren über ein appliziertes TAG Heuer-Logo.
Während im gesamten Sortiment eine Vielzahl von Uhrwerken verwendet wurde, insbesondere bei den kleineren Damenmodellen, sind die wichtigsten Uhrwerke des Herrensortiments die folgenden:
Quarz
– Uhr: ETA 955.112
– Chronograph: ETA 251.262
– Analoger/Digitaler Chronograph: ETA 251.265
Mechanisch
– Automatik-Chronometer: ETA 2892 (heute Calibre 7)
– Automatik-Chronograph: ETA 7750 (heute Calibre 16)
Als Aushängeschild im TAG Heuer-Katalog von Ende der 1980er- bis in die 1990er-Jahre eignete sich die S/el Kollektion selbstverständlich für Sondereditionen für Teams, die an der Formel 1 und anderen Motorsportarten sowie an Jachtrennen teilnahmen.
Eine Special Edition des S/el Chronographen, die für West McLaren Mercedes hergestellt wurde, verwendete ein Automatikwerk und besaß schwarze Zähler, die mit dem weißen Zifferblatt kontrastierten. Die Tachymeterskala auf der schwarzen Innenlünette war mit roten und weißen Ziffern versehen.
1998 produzierte TAG Heuer eine weitere Special Edition für McLaren, einen Quarzchronographen (Referenz CG1117). Es gibt zwei Versionen dieser Uhr: eine mit den Unterschriften von Ron Dennis, Mika Häkkinen und David Coulthard auf dem Gehäuseboden und eine zweite mit der Unterschrift von Mercedes-Motorsportchef Norbert Haugh.
Eine weitere Sonderausgabe der S/el war die Jo Siffert Edition, die 1996 anlässlich des 25. Todestages des Schweizer Formel-1-Helden produziert wurde. Es war Jo Siffert, der Ende der 1960er-Jahre zum ersten Mal das Heuer-Logo auf seinem Wagen anbrachte, und er war eng mit dem Heuer-Wappen auf seinem Rennanzug und einer Version des Autavia Automatik-Chronographen mit weißem Zifferblatt an seinem Handgelenk verbunden. Der Chronograph besaß ein dunkles Zifferblatt, auf dem das Autogramm von Siffert in Rot aufgedruckt war, und eine Tachymeterskala auf der Innenlünette. Die Jo Siffert Special Edition verwendete ein Automatikwerk und war auf 200 Exemplare limitiert. Auf der Rückseite der Uhr ist der Text "Serie Limitee en Memorie de Jo Siffert" (Limitierte Serie in Erinnerung an Jo Siffert) eingraviert.
Abseits des Motorsports wurde 1996 eine limitierte Auflage der S/el (Referenz WI1111) für Chris Dicksons America’s Cup Challenge hergestellt, von der 500 Exemplare produziert wurden.