Wir in unserer Präsentation des Modells Jarama beschrieben, hat Heuer die dritte Generation der Calibre 12 Chronographen 1977 lanciert. Diese Chronographen-Modelle schwächten den auffälligen, überschwänglichen Stil der frühen 1970er-Jahre ab und wiesen ein sportlich-elegantes Design auf, das sich für jeden Anlass eignete. Mit ihrem raffinierten Stil fangen die Cortina und die Verona – beide nach romantischen Orten in Italien benannt – die Essenz dieser dritten Generation ein, aber auf sehr unterschiedliche Weisen. Die Verona besitzt den Stil eines traditionellen Chronographen, mit einem runden Gehäuse, abgerundeten Bandanstößen und einem Lederarmband, während die Cortina den aufkommenden Stil der 1970er-Jahre einfängt, mit einem achteckigen Edelstahlgehäuse an einem integrierten Armband.
Die Cortina wurde nach der gleichnamigen italienischen Gebirgsstadt benannt, wo die Reichen und Berühmten jedes Jahr ihren Skiurlaub verbringen. 1977 erweitere Heuer das Portfolio um ein Wintersport-Modell. Daher ergab es Sinn, dass dieses neue Modell nach einem schicken italienischen Erholungsort benannt wurde.
Der Cortina Chronograph besaß mehrere Designeigenschaften, die ihn von anderen Heuer Modellen der damaligen Zeit unterschieden. Das 39-mm-Gehäuse ist der markanteste Aspekt der Cortina. Es ist achteckig, während die Gehäuse der meisten anderen Heuer Chronographen aus den 1970er-Jahren entweder rund oder länglich waren oder zumindest abgerundete Ecken besaßen. Die Oberfläche des Gehäuses ist in einem konzentrischen Muster rund um das Zifferblatt gebürstet, während die meisten anderen Heuer Gehäuse mit einem strahlenförmigen Motiv gebürstet waren. Dies steht im Kontrast zu den glänzend polierten Seiten des Gehäuses.
Die zweitwichtigste Designeigenschaft der Cortina ist das integrierte Edelstahlarmband, das mit dem Gehäuse zu verschmelzen scheint. Auf der Oberfläche sind die massiven Glieder ebenfalls gebürstet.
Die schwarze Version der Cortina (Referenz 110.233N) verwendet eine mattschwarze Farbe mit zum Zifferblatt passenden Zählern. Die Indizes sind leuchtende Streifen und die hellen weißen Zeiger sind an den Stil früherer Modelle (zum Beispiel der Silverstone) angelehnt. Die Uhr weist einen ausgeprägten Minimalismus auf, mit nur wenigen dekorativen Elementen abgesehen von Gehäuse und Armband selbst.
Wenn man alle Calibre 12 Chronographen auflisten müsste, die Heuer zwischen 1969 und Mitte der 1980er-Jahre produziert hat, und dann fragen würde, "welcher unterscheidet sich am stärksten von allen anderen?", wäre der Gewinner sicherlich die weiße Version der Cortina (Referenz 110.233R). Das helle weiße Zifferblatt besteht aus Email und ist mit römischen Ziffern für die Stunden versehen. Das hat es bei der Cortina nur einmal gegeben. Die Zeiger für Stunden und Minuten sowie die Chronographenzeiger wurden alle glänzend schwarz lackiert.
Nachdem eine Investorengruppe, zu der auch Nouvelle Lemania gehörte, Heuer im Jahr 1982 erworben hatte, gab das Unternehmen zwei Calibre 12 Chronographen aus den 1970er-Jahren mit Lemania 5100 Uhrwerken neu heraus – die Silverstone und die Cortina. Während das Gehäuse der Cortina mit Lemania Kaliber (Referenz 510.513) eine im Vergleich zum Vorgängermodell sehr unterschiedliche Geometrie aufwies, behielt die Cortina ihren eleganten Stil bei. Das hellblaue Zifferblatt mit Genfer Streifen ist für dieses Modell einzigartig und gilt unter Sammlern als schönstes Zifferblatt, das je für einen Heuer Chronographen verwendet wurde.
Wie bei der Lemania 5100-Version der Silverstone wurde auf den Modellnamen Cortina bei späteren Modellen verzichtet.