1978 brachte Heuer die ersten Taucheruhren auf den Markt, und 1982 ergänzte die Marke ihre Taucheruhrenkollektion mit der 2000 Series um modische Elemente und eine höhere Attraktivität, nachdem die Modelle der 1000 Series rein zweckmäßig ausgerichtet waren. Mit dem Erfolg dieser vielfältigen Palette an Taucheruhren und der zwischenzeitlichen Ergänzung durch andere Kollektionen, die mehr Eleganz als die traditionelle Taucheruhr boten, wurde die 2000 Series im Jahr 2004 in "Aquaracer" umbenannt und wurde wieder zu einer robusten und zuverlässigen Tool Watch für den Tauchsport. Seitdem ist die Aquaracer Kollektion eine große Vielfalt an Stilen, Farben, Materialien und Uhrwerken durchlaufen. Sie umfasste sowohl Dreizeigeruhren als auch Chronographen und bot stets die zuverlässigsten Werkzeuge für den Tauchsport.
Die von einer Marke angebotenen Uhrenkollektionen durchlaufen unweigerlich Zyklen, die von den Vorlieben der Liebhaber, dem Wandel der Stilrichtungen und der Position der Marke auf dem Markt bestimmt werden. Im Laufe der Jahre können Modelle größer oder kleiner werden, zwischen ihrem praktischen Nutzen und dem Wunsch nach Eleganz alternieren und sogar zwischen verschiedenen Arten von Uhrwerken wie mechanischen und quarzbetriebenen Kalibern wechseln. Wenn dann noch die Wahl zwischen einfachen Dreizeigeruhren und komplizierten Chronographen hinzukommt, steht die Marke vor noch mehr Entscheidungen. So erging es auch TAG Heuer mit den Taucheruhrenkollektionen, die Ende der 1970er-Jahre eingeführt und im Laufe der folgenden Jahrzehnte den unterschiedlichsten Vorlieben der Liebhaber angepasst wurden.
Heuer brachte die erste Taucheruhrenserie der Marke 1978 auf den Markt, und diese Kollektion (die zur "1000 Series" wurde) entwickelte sich schnell weiter, da sich die Uhren auf dem Markt als sehr beliebt erwiesen. Da die frühen 1980er-Jahre für die Schweizer Uhrenindustrie eine sehr schwierige Zeit waren, war diese erfolgreiche Taucheruhrenkollektion für Heuer enorm wichtig. Um an den Erfolg der 1000 Series anzuknüpfen, lancierte Heuer 1982 die 2000 Series, eine Kollektion, welche die Kategorie der Taucheruhren mit einer großen Vielfalt an Stilen, Farben und Materialien modisch aufwerten sollte. Die 2000 Series deckte einen noch größeren Bereich ab, indem sie die klassischen Dreizeiger-Taucheruhren um Chronographen erweiterte.
Von ihrer Gründung im Jahr 1982 bis 1998 durchlief die 2000 Series drei Generationen, wie in unserem Artikel über die Sammlung beschrieben. Um der breiten Nachfrage nach verschiedenen Taucheruhren- und Chronographen-Designs gerecht zu werden, wurde diese dritte Generation der 2000 Series in drei Serien unterteilt - "Classic", "Exclusive" und "Sport". Es wurde jedoch bald klar, dass die gesamte 2000 Series neu gestaltet und umbenannt werden sollte, um die Merkmale der "Sport"-Serie zu integrieren. Damit ging die 2000 Series in ihre vierte Generation über, die den Namen "Aquaracer" erhielt.
Während in der Vergangenheit ein Großteil des TAG Heuer Katalogs auf den Motorsport und die Luftfahrt ausgerichtet war, hob sich die Aquaracer Kollektion als eine Serie von Uhren ab, die speziell für Wassersportarten wie Segeln und Tauchen entwickelt wurden. Die Aquaracer ist auch heute noch die Kollektion von TAG Heuer, welche die "Six Features" seit ihrer Lancierung kontinuierlich beibehalten hat. Die Aquaracer ist eine direkte Nachfolgerin der Heuer Taucheruhren von 1978. Während die Kollektionen Autavia, Carrera und Monaco ihren Ursprung in den 1960er-Jahren hatten, ist die 2000 Series und damit auch die Aquaracer die am längsten ununterbrochen produzierte TAG Heuer Kollektion, deren Herstellung sich über mehr als vier Jahrzehnte erstreckt.
Die dritte Generation der 2000 Series erschien 1998, als die Kollektion in drei Serien aufgeteilt wurde - die Modelle 2000 Classic, 2000 Exclusive und 2000 Sport. Die 2000 Classic setzte den traditionellen Stil der 2000 Series fort. Die 2000 Exclusive war markanter, mit einer schwereren, massiver wirkenden Lünette, neu gestalteten Zeigern und übergroßen Ziffern bei 6, 9 und 12.
Die 2000 Sport (die Vorgängerin der Aquaracer) besaß eine Aluminiumlünette mit auffälligen, mit Leuchtmittel gefüllten Ziffern auf dem Zifferblatt. Diese 2000 Sport Modelle übernahmen einige Stilelemente der allerersten Heuer Taucheruhren, darunter die traditionellen Mercedes-Zeiger und die rot-schwarze Lünette. Von dieser ersten Serie der 2000 Sport gab es nur relativ wenige Modelle, da die 2000 Sport schon bald von der neuen Aquaracer abgelöst werden sollte.
Nach einer kurzen Laufzeit wurde die 2000 Sport im Jahr 2002 eingestellt, kehrte aber 2004 als 2000 Aquaracer zurück. Die Aquaracer stellt somit die vierte Generation der Taucheruhren der Serie 2000 dar.
Die allerersten Aquaracer-Modelle trugen die Aufschrift "Professional" und nicht "Aquaracer", aber in Katalogen und Werbeanzeigen wurde das neue Modell als 2000 Aquaracer bezeichnet. Kennzeichnend für die erste Generation waren Aluminiumlünetten, die zum Zifferblatt passten, ein gelber Sekundenzeiger, damit der Taucher leicht erkennen konnte, dass seine Uhr in Betrieb war, und eine von 200 auf 300 Meter Tiefe erhöhte Wasserdichtigkeit. Die ersten 2000 Aquaracer Modelle waren so erfolgreich, dass TAG Heuer im Jahr 2005 die gesamte Modellreihe der 2000 Series unter dem Namen "Aquaracer" neu herausbrachte.
Die Entscheidung, die gesamte Kollektion der 2000 Series in Aquaracer umzubenennen, stand im Einklang mit der Strategie von LVMH, den alten TAG Heuer Uhren (wie die S/el und die Link) mit der Einführung hochwertigerer Veredelungen und Materialien und der verstärkten Verwendung von mechanischen Uhrwerken als Ergänzung der Quarzmodelle neue Namen zu geben.
Beim Übergang von der 2000 Series zur Aquaracer Kollektion verwendete TAG Heuer die folgende Namenskonvention:
Die neue Aquaracer Kollektion wurde in zwei Gehäusegrößen angeboten - 38,4 mm (hauptsächlich die Quarzuhren) und 41 mm (hauptsächlich die Automatikmodelle).
Die erste Aquaracer Calibre 16 Chronograph, Referenz CAF2110, wurde 2005 mit einem 41-mm-Gehäuse in drei Zifferblattfarben angeboten: Schwarz, Blau und Silber. 2006 fügte TAG Heuer einen zweiten Calibre 16 Chronographen, die Referenz CAF2010, hinzu, diesmal mit einer Wochentag und Datum und einem kreisförmigen Muster am äußeren Rand des Zifferblatts. Das Modell mit Wochentag und Datum war mit einem 43-mm-Gehäuse ausgestattet, während das Modell mit bloßer Datumsanzeige weiterhin ein 41-mm-Gehäuse besaß.
Neben den unterschiedlichen Zifferblättern unterschieden sich die beiden Modelle mit dem Calibre 16 auch im Design der Chronographendrücker: Das frühere 41-mm-Modell besaß runde Drücker, die spätere Version rechteckige.
Das 38-mm-Quarzmodell entsprach vom Design her am ehesten den Vorgängern der 2000 Series und wies ein aktualisiertes Zifferblattdesign, neue Zeiger und Indizes sowie eine neue Lünette mit größeren 10-Minuten-Markierungen und größeren, auf Hochglanz polierten Reitern auf der Lünette auf. Während die Grundform des Gehäuses gleich blieb - sie hatte sich seit 1982 kaum verändert -, wurde die Größe von 37,2 mm auf 38,4 mm erhöht. Eine weitere Quarzvariante im Sortiment war der 1/10-Sekunden-Chronograph, der das gleiche Gehäusedesign und die gleichen runden Drücker wie der 41-mm-Chronograph mit dem Calibre 16 verwendete. Es gab drei Zifferblattfarben zur Auswahl, jeweils mit kontrastierenden Zählern - schwarz mit weißen Zählern (CAF1110), silbern mit blauen Zählern (CAF1111) und blau mit weißen Zählern (CAF 1112).
Wie bei allen TAG Heuer Uhren aus dieser Zeit wurde für die Quarzmodelle das farbige TAG Heuer Logo und für die Automatikuhren das einfarbige Logo verwendet.
Die Aquaracer Automatikuhr verwendete weiterhin das gleiche Clous-de-Paris-Zifferblatt (ein Guilloche-Muster aus ausgehöhlten Linien, die sich zu winzigen Pyramidenformen kreuzen) wie bei der Automatikuhr der 2000 Series, jedoch im Einklang mit der Dreizeiger-Quarzuhr mit verbesserten Indizes und Zeigern und einer neuen Lünette. Die Zifferblätter waren mit dem Schriftzug Automatic 300 Meter versehen. Alle Uhren dieser Serie wurden von dem Calibre 5 angetrieben und besaßen das gleiche Gehäuse mit 38,4 mm Durchmesser.
In den vier Jahren der ersten Generation der Aquaracer brachte TAG Heuer mehrere Nischenmodelle auf den Markt, von denen viele das Gehäuse der Calibre 16 Chronograph verwendeten. So gab es 2008 zwei Grand-Date-Modelle, deren Zifferblattdesign an das der Carrera Calibre 1 erinnerte (laufende Sekunde am unteren Rand des Zifferblatts in halbrunder Form).
Das innovative Calibre S fand seinen Weg in die Aquaracer, ebenso wie ein Quarz/Analog-Hybridwerk in der unten links abgebildeten Aquaracer Chronotimer. Die Chronotimer war auch mit einem leuchtend gelben Zifferblatt erhältlich (CAF1011).
Die folgenden Uhrwerke wurden in der ersten Aquaracer Kollektion angeboten und in vielen Fällen über viele Jahre hinweg fortgeführt:
Mit der zweiten Generation der Aquaracer wurde die Modellreihe in zwei Teile geteilt. Das traditionelle runde Gehäusedesign wurde mit einer Vielzahl von Uhrwerken und Designs fortgeführt, während daneben ein neues, kantigeres Gehäuse für eine neue Kollektion eingeführt wurde: die Aquaracer 500 m.
Der Chronograph Aquagraph wurde 2003 präsentiert und war für eine Tauchtiefe von 500 Metern ausgelegt. Als die Aquagraph eingestellt wurde, brauchte TAG Heuer ein anderes robustes Tauchermodell, das für eine Tauchtiefe von 500 Metern geeignet war.
Die erste Aquaracer 500 m aus dem Jahr 2009 war ein moderner Klassiker - ein kühnes neues Gehäuse ohne die Rundungen der ursprünglichen 2000 Series, mit einer innovativen Lünette aus Kautschuk und applizierten Metallziffern, einer übergroßen Krone und einem Heliumauslassventil. Die neuen Aquaracer 500 m Modelle wiesen eine vertikale Riffelung auf dem Zifferblatt auf, und bei den Modellen mit dem Calibre 5 sowie denen mit einem Quarzwerk war das Datumsfenster bei 9 Uhr mit einer Lupe versehen.
Die Änderungen erstreckten sich auch auf die neu gestalteten Kautschukarmbänder, deren Endstücke nun mit Zierschraubenköpfen versehen waren.
Die Aquaracer 500 m Full Black (WAJ2180) mit geschwärztem Titangehäuse und Titanzifferblatt sowie gelber Leuchtmasse auf den Zeigern und Indizes stand an der Spitze dieser neuen Modellreihe.
Neben der neuen Aquaracer 500 m gab es die 300-m-Reihe, die Quarz- und mechanische Dreizeiger-Modelle sowie eine Variante mit Weckfunktion (WAP1112), einen Chronographen mit dem Calibre 16 (CAP2112) und eine Grand-Date-Version (WAF1014) umfasste.
Diese Modelle setzten den traditionellen Look der Aquaracer fort und boten ein schlichteres und anspruchsvolleres Design als die markanten neuen 500-m-Modelle.
2012 stellte TAG Heuer eine überarbeitete Version der Aquaracer 500 m vor, die das kantige Design des vorherigen Gehäuses durch eine traditionellere, weichere Form mit einer wichtigen neuen Innovation ersetzte - einer Keramiklünette. Die Gehäusegröße verringerte sich von 43 auf 41 Millimeter, die Rippen auf dem Zifferblatt waren nun horizontal und das Datum befand sich wieder auf der traditionellen 3-Uhr-Position. Zu den Edelstahlmodellen gehörten ein schwarzes Zifferblatt (WAK2110), ein blaues Zifferblatt (WAK 2111), ein champagnerfarbenes Zifferblatt (WAK2121) und ein blaues Zifferblatt in einer Bimetall-Version (WAK2120). Zum ersten Mal war die Aquaracer in einem komplett schwarzen Gehäuse aus Titankarbid (WAK2180) erhältlich.
In der dritten Generation der Aquaracer Kollektion waren zwei Automatik-Chronographen erhältlich, beide in 43-mm-Edelstahlgehäusen - einer mit dem "traditionellen" Calibre 16 und ein neuer Countdown-Chronograph mit dem Calibre 72. Der Chronograph mit dem Calibre 72, der zu Ehren des 72-Fuß-Katamarans des Oracle Team USA benannt wurde, war entweder als Oracle Team USA America’s Cup Limited Edition (CAK211B) oder als Standardproduktionsmodell (CAK211A) erhältlich.
Mit der vierten Generation der Aquaracer endete die Aquaracer 500 m Serie. Es wurden zwei neue Aquaracer 300 m Reihen entwickelt: eine mit Edelstahllünette und eine mit einer farbigen Keramiklünette.
Die vielleicht bedeutendste Änderung bei der vierten Generation war das neue Lünettendesign, das die gezackten Kanten der vorherigen Generation durch flache Kanten ersetzte. Das Zifferblatt der neuen Aquaracer 300 m zeichnete sich durch vergrößerte, polierte, dreieckige Indizes und neue, größere Zeiger mit farbiger Spitze auf dem Sekundenzeiger aus.
Das erste Modell, mit dem diese neue Form eingeführt wurde, war die Aquaracer Calibre 5 von 2014, die das gemusterte Zifferblatt des Vorgängermodells übernahm. Die Aquaracer 300 m verfügte über ein 40,5 mm großes Edelstahlgehäuse mit einer Kombination aus gebürsteten und polierten Oberflächen. Dazu gab es ein neu gestaltetes Kautschukarmband sowie das TAG Heuer "H-Link"-Armband, das erstmals bei der Grand Carrera-Serie eingeführt worden war.
2017 kam ein zweites Modell des Calibre 5 hinzu, das die gleichen Indizes und Zeiger wie die keramikbeschichtete Version verwendete und sich durch den farbigen Aufdruck "Calibre 5" auf dem Zifferblatt auszeichnete. Außerdem wurde eine Lupe über dem Datumsfenster hinzugefügt.
Das Design des Modells mit dem Calibre 5 wurde auf zwei Chronographen übertragen: das Quarzmodell 1/10 Grand Date und das Automatikmodell mit dem Calibre 16. Für beide Chronographen wurde ein größeres 43-mm-Edelstahlgehäuse verwendet.
Es gab auch eine neue mechanische Chronographenvariante mit dem Calibre 45, einem Uhrwerk mit 54 Lagersteinen. Bei diesem Modell befand sich die Minutenanzeige des Chronographen bei 9 Uhr, die Stundenanzeige bei 6 Uhr und die laufende Sekunde bei 3 Uhr. Das Modell mit dem markanten Datumsfenster am oberen Rand des Zifferblatts wurde "Big Date" genannt.
Im Jahr 2015 löste die neue Aquaracer 300 m mit Keramiklünette die Aquaracer 500 m Serie ab. Die Aquaracer 300 m Ceramic basierte auf der Uhr mit Edelstahllünette und erhielt noch größere Indizes. Die Serie mit dem Calibre 5 war zunächst mit einem 41-mm-Gehäuse erhältlich, 2016 kam dann eine größere 43-mm-Variante hinzu.
2017 wurde eine von Sammlern als "sportlich" bezeichnete Serie der Aquaracer Calibre 5 eingeführt. Zu den Variationen gehörten Ausführungen wie Zifferblätter mit Tarnmuster und leuchtende Farben, einschließlich passender Armbänder. Im Jahr 2018 wurde ein Modell mit einer Lünette aus Carbonfaser vorgestellt.
Die Aquaracer 300 m Kollektion mit Keramiklünette umfasste auch mehrere 43-mm-Chronographen, die das Design der Uhren mit dem Calibre 5 mit dem größeren Chronographengehäuse kombinierten.